30. April: Tag der gewaltfreien Erziehung

Heute, am 30. April, ist der Tag der gewaltfreien Erziehung – für den Kinderschutzbund Düsseldorf ein besonderes Datum: Seit 60 Jahren macht sich der Verein für dieses Ziel stark. „Damals wie heute gilt es, alles dafür zu tun, dass Kinder und Jugendliche gewaltfrei, geschützt und fröhlich aufwachsen können“, erklärt dazu Dr. Hauke Duckwitz, Vorsitzender des Kinderschutzbundes. „Wir machen Kinder unschlagbar“ – das ist das Credo, für das die ehrenamtlichen und fest angestellten Mitarbeiter*innen täglich arbeiten.

Dabei geht es immer wieder auch um die Frage: Wo beginnt überhaupt Gewalt? Wie können wir Lösungen finden, die allen Bedürfnissen gerecht werden? „Nicht nur am 30. April können und sollten immer wieder Gespräche mit Familie und Freunden dazu stattfinden“, so Dr. Hauke Duckwitz. Passend zu diesem Tag findet auch der Fachtag mit dem Thema „Frauen als Täterinnen im Kontext sexuellen Kindesmissbrauchs“ um 10 Uhr mit vielen geladenen Gästen im Bilker Bürgerhaus statt.

Ein Beispiel dafür, wie wichtig und dringend die Arbeit rund um gewaltfreie Erziehung ist, zeigt ist das Kinder- und Jugendtelefon des Düsseldorfer Kinderschutzbundes: 3.157 Kinder und Jugendliche erhielten im Jahr 2024 Unterstützung durch die Berater*innen am Kinder- und Jugendtelefon, bei denen sie ein offenes Ohr und kompetente Hilfe fanden.

Vernachlässigung, körperliche, psychische oder sexuelle Gewalt gehören für viele Kinder in Deutschland und eben auch in Düsseldorf noch immer zum Alltag – und zu oft bleibt diese Gewalt im Verborgenen. Sie wird als „Privatsache“ abgetan oder schlicht übersehen. Doch die Folgen sind in vielen Fällen schwerwiegend und können junge Menschen ein Leben lang begleiten.

Die Möglichkeit, sich anonym, kostenlos und vertraulich an die Beratungsangebote zu wenden, ist ein Schritt in die richtige Richtung – sowohl in der Prävention aus Elternsicht als auch für die betroffenen Kinder und Jugendlichen.

Wer sich überfordert oder mit schwierigen Erziehungssituationen allein gelassen fühlt, findet unter 0800 111 0 550 Unterstützung zu allen Familienthemen.

Kinder und Jugendliche wissen oft nicht, an wen sie sich wenden können. Am Kinder- und Jugendtelefon unter 116 111 sowie in der Online-Beratung unter www.nummergegenkummer.de finden sie kompetente Ansprechpersonen, die zuhören, helfen und ihre Anliegen ernst nehmen. Gerade für junge Menschen bieten diese anonymen Beratungsformen einen geschützten Raum, um das Erlebte zu teilen und erste Schritte in Richtung Hilfe zu gehen.

Nummer gegen Kummer e.V. ist der Dachverband für örtliche Vereine, die in Deutschland ein Kinder- und Jugendtelefon und Elterntelefon betreiben. Die derzeit 87 lokalen Träger der Beratungstelefone sind überwiegend örtliche Verbände des Kinderschutzbundes sowie anderer Wohlfahrtsverbände. Dieses Netzwerk stellt das deutschlandweit größte kostenfreie, telefonische Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern dar. Speziell ausgebildete und hauptsächlich ehrenamtlich engagierte Berater*innen unterstützen die Anrufenden im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe bei Alltagsproblemen und in schwierigen Lebenssituationen.

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