Im August 2022 haben wir die Motopädische Kita Tapsi vom ehemaligen Trägerverein „Kinder und Bewegung 2008 e.V.“ übernommen. Für uns eine Premiere – erstmals gibt es in Düsseldorf eine Kinderschutzbund-Kita. In der Kita, die im Stadtteil Flingern liegt, werden 40 Kinder ab 2 Jahren in zwei Gruppen betreut. Nun liegt unser erstes Kindergartenjahr hinter uns – Zeit für eine Zwischenbilanz.
Genauso wie die Mitarbeiter*innen der Kita haben auch wir uns sehr darüber gefreut, dass das gesamte Team der Einrichtung auch unter unserer Trägerschaft bestehen bleibt. So konnten wir uns auf die Erfahrung des Teams verlassen und viele erfolgreiche Aspekte der Kita-Arbeit konnten nahtlos weitergeführt werden.
Motopädische Kita heißt: Bewegung wird hier großgeschrieben! So gibt es gleich zwei Bewegungsräume in der Kita. Die Motopädie versteht sich als Verbindung zwischen Pädagogik und Bewegung. Bewegung soll dabei helfen, die Entwicklung von Kindern ganzheitlich zu fördern – motorische Fähigkeiten, aber auch kognitive Eigenschaften, Stärkung des Selbstbewusstseins, ein guter Umgang mit den eigenen Emotionen, Sozialverhalten und Kreativität. Das Personal wird regelmäßig in den Grundlagen der Motopädagogik fortgebildet. Dieser Schwerpunkt der Arbeit wird selbstverständlich auch unter unserer Trägerschaft fortbestehen.
Zudem gehören interkulturelle Bildung und Sprachförderung in der Kita mit Kindern aus 18 verschiedenen Nationen zum Alltag.
Durch unsere Expertise in den Bereichen Kinderrechte und gewaltfreie Erziehung rücken diese Themen nun noch mehr in den Fokus des Kita-Alltags. Gemeinsam mit dem Team der Kita können wir die Kinderrechte weiter voranbringen und einen wichtigen Beitrag leisten, damit die uns anvertrauten Mädchen und Jungen gewaltfrei aufwachsen können. Zwei Mitarbeiter*innen der Kita haben im letzten Jahr eine Fortbildung zum Thema Partizipation absolviert, so dass die Beteiligung der Kinder in den Kita-Alltag nun noch stärker als zuvor gelebt werden kann. Im Hinblick auf eine gewaltfreie Erziehung spielt die Zusammenarbeit mit den Eltern natürlich eine wichtige Rolle. So freuen wir uns sehr, dass – nach den Jahren der Corona-Pandemie mit vielen Einschränkungen – die Elternarbeit im letzten Jahr wieder neu belebt werden konnte. Durch Einzelgespräche, Entwicklungsgespräche über die Kinder sowie spontane Tür- und Angelgespräche werden die Eltern in die Kita-Arbeit einbezogen. Zudem gibt es regelmäßige Elternabende (zu Themenschwerpunkten oder zum Informationsaustausch), Spielnachmittage oder besondere Elternaktionen.
Das Kita-Team wünscht sich für eine noch bessere Betreuung und Förderung der Kinder schon lange neue, größere Räumlichkeiten und ein Außengelände für die Kinder. Dies gehen wir als neuer Träger nun gemeinsam mit der Kita-Leitung verstärkt an und hoffen, dass die Kita Tapsi mittelfristig in andere Räume umziehen kann.
Nach der Übernahme der Trägerschaft durch den Kinderschutzbund lag eine wichtige Aufgabe im letzten Jahr in der Umstrukturierung der Verwaltungsaufgaben und im gegenseitigen Kennenlernen von Träger sowie Leitung und Team der Einrichtung. Zu diesem Zweck haben wir regelmäßige Austauschtermine, Einzel-Mitarbeitergespräche und Supervision mit Leitung und Team der Kita ins Leben gerufen. Die Kita Tapsi und der Kinderschutzbund Düsseldorf sind in diesem ersten Jahr gut zusammengewachsen. Auch Christel Solcher, Leiterin der Einrichtung, bilanziert: „Zu Beginn des Kindergartenjahres lagen durch die nötigen Umstrukturierungen einige große Herausforderungen vor uns. Durch die gute Zusammenarbeit und Austauschtermine mit der Geschäftsführung des Kinderschutzbundes konnten wir dies aber gut zusammen meistern!“