Foto: Stadtwerke Düsseldorf
Wie schnell übersehen wir ein Kind! Beim Bäcker, wenn es Brötchen kaufen möchte, aber auch, wenn es ein Bedürfnis äußert, auf das wir gar nicht reagieren. Mit der Cartoon-Kampagne „Nimm mich wahr!“ macht der Kinderschutzbund Düsseldorf genau dieses Thema öffentlich.
„Als ich Anfang dieses Jahres die Schirmherrschaft für den Kinderschutzbund in Düsseldorf übernommen habe, stand für mich fest: Kinder in der Düsseldorfer Stadtgesellschaft müssen intensiver wahrgenommen werden. Dazu gehört, Kinder im Alltag zu sehen, sie zu beachten und ihnen überall dort, wo es nötig ist, eine Stimme zu geben. Mit der neuen Kampagne ‚Nimm mich wahr!‘ setzt der Kinderschutzbund hierfür ein deutliches Zeichen “, erklärt dazu Dr. Charlotte Beissel, Vorständin bei den Stadtwerken Düsseldorf.
Hintergrund: In Artikel 6 der UN-Kinderrechtskonvention geht es um das Recht auf Leben und eine gesunde, persönliche Entwicklung. Jedes Kind hat das Recht, in geschütztem Rahmen aufzuwachsen und sich zu einer eigenverantwortlichen und gesellschaftsfähigen Persönlichkeit zu entwickeln. Kinder und Jugendliche sollen in ihrer Entwicklung gefördert werden und die Möglichkeit erhalten, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Zu einem würdevollen Leben gehören auch die Prävention von psychischen Krankheiten und der Schutz vor psychischer Gewalt.
Deshalb will der Kinderschutzbund Düsseldorf die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren, Kinder wirklich zu sehen, ihnen zuzuhören, Platz zu machen und mit ihnen eine Beziehung auf Augenhöhe einzugehen: „Denn unser Ziel ist eine kinderfreundliche Gesellschaft, in der Kinder und Jugendliche in allen Lebensbereichen ernst genommen und aktiv beteiligt werden“, erklärt Dr. Hauke Duckwitz, Vorsitzender des Kinderschutzbundes Düsseldorf. „Kinder und Jugendliche brauchen eine Gesellschaft, die sie sieht und hört und Erwachsene, auf die sie sich verlassen können.“
Es geht um einen respektvollen Umgang. „Gerade in Zeiten, in denen junge Menschen politikverdrossen sind und die Anfälligkeit für Rechtspopulismus wächst, ist es so wichtig, uns mit der Wahrnehmung von Kindern in Alltagssituationen zu beschäftigen“, betont Dr. Hauke Duckwitz. Nur wer Respekt erlebt hat, wird mit sich selbst und anderen Menschen ebenso respektvoll umgehen können. Für die Kampagne „Nimm mich wahr!“ konnte der Kinderschutzbund erneut die Cartoonistin Renate Alf gewinnen, die dieses relevante Thema prägnant und mit einem Augenzwinkern wunderbar umgesetzt hat. Die Plakate und Postkarten werden verteilt in Kindergärten und Schulen.
Die Kampagne war auch Thema in verschiedenen Medien.
Schauen Sie hier:
Düsseldorfer Anzeiger (Seite 12)